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Makroökonomie | 18. Mai 2023
Regulatorischer Rahmen – zwischen freier Marktwirtschaft und gesicherter Infrastruktur
Betroffene Branchen: Branchen mit hohem Material- oder Energiebedarf, oder Branchen mit stark regulierter Beschaffung
Betroffene Supply-Chain-Segmente: Alle Segmente (FTL, LTL, KEP, etc.), insbesondere solche, die in der Öffentlichkeit stehen (z. B. solche, die nah am Endverbraucher sind oder mit öffentlicher Infrastruktur zu tun haben)
Welche Bedeutung hat der regulatorische Rahmen für die Supply Chain?
Supply-Chain-Aktivitäten erstrecken sich oft über mehrere Länder, in denen unterschiedliche Gesetze beachtet werden müssen. Zusätzlich müssen die Regularien internationaler Organisationen wie der IATA beachtet werden, die den internationalen Transport regeln. Diese Anforderungen beeinflussen die Geschäftsabläufe von Unternehmen.
Wohin entwickelt sich der Trend?
Die Gesetzgebung für Supply Chains variiert je nach Region. Insgesamt greifen die Regierungen immer häufiger mit Zöllen, Handelsbeschränkungen, finanziellen Anreizen und ähnlichen Maßnahmen in Märkte ein, um übergeordnete politische Ziele zu erreichen. Beispiele hierfür sind:
- In den USA soll der Inflation Reduction Act Anreize für die regionale Beschaffung bieten. Gleichzeitig kündigte US-Präsident Joe Biden Pläne zur Reduzierung der Warteschlangen im Hafen von Los Angeles an.
- Im Rahmen des Mobilitätspakets der Europäischen Union wurden neue Regelungen für den grenzüberschreitenden Lkw-Verkehr erlassen. Infolgedessen haben viele deutsche Logistikunternehmen ihren Sitz von Osteuropa zurück nach Deutschland verlagert.
- Japan wird 2024 mit einer Arbeitsrechtsreform eine Obergrenze für Überstunden für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer einführen, wodurch Anreize für Unternehmen geschaffen werden, ihre Transporteffizienz zu verbessern.1
- Die Unabhängigkeit von Logistikinfrastrukturen ist ein Diskussionsthema, was sich beispielsweise bei der Debatte darüber zeigt, dass die deutsche Regierung die chinesische Reederei COSCO als potenziellen Investor für den Hamburger Hafen ins Auge gefasst hat.
Dem Trend voraus sein
Unternehmen müssen nach Möglichkeiten suchen, um von den sich ändernden Marktbedingungen zu profitieren. Es ist wichtig, die Auswirkungen neuer Gesetze zu verstehen, um die Einhaltung von Regulatorien zu gewährleisten und gleichzeitig die Vorteile für das eigene Unternehmen zu maximieren.
4flow Trendmonitor
Supply Chains verändern sich stetig – und Innovationen beschleunigen das Tempo dieser Veränderungen zusätzlich. Angesichts dessen müssen Unternehmen wissen, worauf sie sich fokussieren, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Supply Chains zu gewährleisten. Der 4flow Trendmonitor gibt einen Ausblick über Trends und hebt besonders solche Entwicklungen hervor, die Supply Chains innerhalb der nächsten fünf Jahre voraussichtlich verändern werden.
Autoren


Holger Clasing
Head of
Strategy Practice
bei 4flow consulting


Wendelin Groß
Head of
4flow research
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