Trends im Lager: Von Machine Learning bis Internet der Dinge

In der heutigen dynamischen Logistiklandschaft stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Effizienz zu steigern und gleichzeitig nachhaltiger zu werden. Modernste Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und fortschrittliche Automatisierung bieten innovative Lösungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Hier werfen wir einen Blick auf einige der einflussreichsten Trends in der Intralogistik.

Traditionelle Methoden zur Planung interner Transporte führen oft zu Ineffizienzen. Ein prägnantes Beispiel hierfür sind starre Fahrpläne für Routenzüge. Diese Ansätze verursachen häufig erhöhte Bestände, eingeschränkte Flexibilität und eine zu hohe Anzahl an Transporten.

Hier bietet Machine Learning (ML) große Potenziale. Bewährte ML-Algorithmen ermöglichen eine dynamische, bedarfsorientierte Planung, die sich in Echtzeit anpasst.

In mehreren Kundenprojekten hat sich gezeigt, dass Unternehmen, die ML-basierte Optimierungen einsetzen, ihre Transportauslastung um bis zu 20 % steigern und den Ressourcenbedarf in der Kommissionierung um 15 % senken konnten. Zudem stieg die pünktliche Auslieferungsrate auf über 99 %. Diese Effizienzsteigerungen tragen gleichzeitig zur ökologischen Nachhaltigkeit der Logistiksysteme bei, indem unnötige Transporte vermieden werden.

Ein weiterer Trend findet sich in der Automatisierung interner Transporte in der Lagerhaltung mithilfe autonomer mobiler Roboter (AMRs). Sie stellen eine signifikante Weiterentwicklung gegenüber bisherigen Technologien zur Lagerautomatisierung dar.

Im Gegensatz zu klassischen fahrerlosen Transportsystemen (FTS), bieten AMRs eine deutlich erhöhte Flexibilität. Dank fortschrittlicher Sensoren und KI-gestützter Navigationssysteme lassen sie sich problemlos in dynamische Umgebungen integrieren, ohne umfangreiche infrastrukturelle Änderungen. Dies ermöglicht die Automatisierung in bisher undenkbaren, unstrukturierten und komplexen Umgebungen, wie zum Beispiel dynamischen Handling-Flächen oder schwer erreichbaren Gebäudebereichen.

Obwohl die Anfangsinvestitionen in AMRs 50 % bis 100 % höher sein können als bei FTS, überwiegen ihre langfristigen Kostenvorteile. Zahlreiche Kundenprojekte zeigen, dass die Automatisierung komplexer interner Transporte die Logistikkosten um bis zu 10 % senken kann. Zusätzlich tragen eine optimierte Routenführung und energieeffiziente Designs zur Umweltfreundlichkeit der Systeme bei.

Das Internet der Dinge (IoT) hat die Datenerfassung und Echtzeitanalyse in der Logistik revolutioniert. Die IoT-Anwendungen in der Lagerlogistik sind vielfältig. Von der intelligenten Bestandsüberwachung durch sensorgestützte Regale über die Echtzeitverfolgung per RFID und GPS bis zur Überwachung temperatursensibler Bereiche sind viele Anwendungsbereiche bereits erschlossen. Diese zusätzlichen Werkzeuge erhöhen die Prozesstransparenz und damit auch die Prozesseffizienz erheblich.

Der nächste Schritt findet sich in digital gesteuerten Logistiksystemen auf Basis von IoT-gestützten digitalen Zwillingen. Diese Systeme ermöglichen eine umfassende Simulation und Steuerung in Echtzeit. Vollständig digitalisierte Logistiksysteme können Effizienzsteigerungen von 30 % bis 50 % im Vergleich zu klassischen Setups erreichen.

Mit der fortschreitenden Entwicklung von Robotik- und KI-Technologien erschließen sich neue Möglichkeiten in der Lagerlogistik. Die Automatisierung komplexer und hochdynamischer Umgebungen bietet Potenziale zur Verbesserung der Produktivität und Nachhaltigkeit.

Die Zukunft der Lagerhaltung ist technologiegetrieben, vernetzt und nachhaltig. Diese Innovationen versprechen nicht nur eine gesteigerte Effizienz, sondern ebnen auch den Weg für nachhaltigere und widerstandsfähigere Supply Chains. Mit diesen Lösungen sichern Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit in einer sich stetig wandelnden Welt.