Referenzprojekt: KraussMaffei

4flow konzipiert weltweites Ersatzteil-Netzwerk vom Netzwerkdesign bis zur Implementierung

Ein erfolgreicher After-Sales-Service ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Kundenbindung und zufriedenen Kunden. Jede Verzögerung kann schnell erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Der Maschinen- und Anlagenhersteller KraussMaffei entwickelte gemeinsam mit 4flow ein globales Ersatzteil-Hub-Konzept inklusive Netzwerkstudie und Standort-Analyse, um damit eine schnellere und kosteneffizientere Verfügbarkeit von Ersatzteilen für alle Produktlinien zu gewährleisten.

KraussMaffei ist einer der weltweit führenden Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Produktion und Verarbeitung von Kunststoff und Gummi. Das Tochterunternehmen von ChemChina hat weltweit mehr als 30 Standorte, 10 Fertigungen sowie rund 570 Handels- und Servicepartner und beschäftigt über 5.000 Mitarbeitende. Der Geschäftsbereich DSS (Digital and Service Solutions) verantwortet sowohl die digitalen Service Produkte als auch den Kundenservice aller Produkte des Konzerns und bietet den Kunden einen verlässlichen After-Sales-Service mit stabilen Prozessen, hoher Teileverfügbarkeit, schneller Reaktionsgeschwindigkeit und kurzen Lieferzeiten.

Service- und kostenoptimalen IT-Landschaft aufbauen

Die besondere Herausforderung bei diesem Beratungsprojekt lag darin, eine weltweite End-to-End-Supply Chain in Kombination mit einer prozessorientierten Service-Organisation zu konzipieren, um Synergien in der Prozessabwicklung, dem physischen Handling und der Transport- und Nachschubbündelung zu nutzen. Es sollte eine service- und kostenoptimale IT-Landschaft mit harmonisierten Prozessen im neu designten Standortnetzwerk aufgebaut werden, mit dem Ziel den Service-Level zu erhöhen und die Lieferzeiten zu verkürzen. Dafür wurde zunächst ein multinationales Projektteam aufgesetzt, bestehend aus KraussMaffei-Mitarbeitenden und 4flow-Beratern aus den Regionen Europa, Amerika und Asien-Pazifik, das die regionalen Marktaspekte kennt und im gesamten Projektverlauf berücksichtigt.

Service-Levels erhöhen und Lieferzeiten verkürzen

Zum Start des Netzwerkdesigns wurden mit der Standardsoftware 4flow vista^® zunächst alle relevanten Daten der weltweit aktiv installierten Maschinen und Service-Kundenaufträge für den Netzwerkaufbau gesammelt, visualisiert und optimiert. Dabei sah das Konzept vor, dass neben den Ersatzteillagern in Europa, Nord- und Mittelamerika unter anderem in der APAC-Region ein neues Regional-Hub zur optimalen Erfüllung der Service-Levels benötigt wird.

Auf Basis eines umfassenden Supply-Chain-Kostenmodells entwickelte das Projektteam verschiedene Szenarien für die Standortfindung. Final fiel die Entscheidung des intraasiatischen Ersatzteillagers auf einen spezifischen Lagertyp mit Freihandelszonen-Charakter im Großraum Shanghai für schnellen Zugriff auf den Warenbestand bei gleichzeitiger Einsparung von Zöllen und Einfuhrabgaben.

„Die erzielten Fortschritte des Global-Hub-Projektes übertreffen unsere Erwartungen. Mit der Unterstützung von 4flow können die Verfügbarkeit von Ersatzteilen bei erhöhter Prozessqualität weltweit signifikant verbessern“, sagt Karl-Michael Schlick, Head of Global Spare Parts Operations – Digital & Service Solutions von KraussMaffei.

Weltweite Ersatzteilprozesse harmonisieren und optimieren

Das Projektteam entwickelte ein Global-Hub-Konzept inklusive Netzwerkdesign, Prozessen, Organisation und IT mit dem Schwerpunkt der Implementierung des neuen APAC-Hubs in Shanghai. Damit konnten die globalen Ersatzteilprozesse entlang der Supply Chain harmonisiert, optimiert und ins Gesamtkonzept integriert werden.

Erkenntnisse zu Kundenerwartungen und -anforderungen berücksichtigen

Ein wichtiger Aspekt der umfassenden Markt- und Wettbewerbsanalyse lag darin, Erkenntnisse zu Kundenerwartungen und -anforderungen direkt im Global-Hub-Konzept zu berücksichtigen. Basierend auf den aktuellen KraussMaffei-Prozessen, Fachgesprächen und Anforderungen flossen auch Branchen-Benchmarks und Best-Practice-Lösungen in die Konzeption ein. Ferner entwickelte 4flow einen Forecasting-Algorithmus, um die unsichere und schwankende Kundennachfrage durch eine kosteneffiziente globale Bestandsallokation bestmöglich abbilden zu können.

Mit strukturiertem Ausschreibungsverfahren passende Serviceprovider auswählen

98 Prozent der Materialien sind aufgrund großer Nachfrageschwankungen schwer zu prognostizieren. Deshalb wurde der Algorithmus ganzheitlich angelegt und berücksichtigt - neben den historischen Daten über die tatsächliche Nachfrage - in den letzten Jahren weitere Parameter wie den Wert und die Kritikalität der Teile. Darüber hinaus unterstützte 4flow KraussMaffei mit einem strukturierten Ausschreibungsverfahren bei der Auswahl des passenden Serviceproviders für den neuen Lagerstandort und begleitete die Umsetzung bis zur erfolgreichen Implementierung und Inbetriebnahme des globalen Hub-Konzepts.