Wer wettbewerbsfähig bleiben möchte, muss unter anderem seine Kosten kontinuierlich optimieren. Gerade im Supply Chain Management bieten sich beispielsweise durch Konsolidierungsmöglichkeiten oder Routenoptimierungen viele Stellschrauben, um Supply-Chain-Netzwerke kosteneffizienter zu gestalten. Supply-Chain-Netzwerkdesign schafft Transparenz und identifiziert und nutzt Optimierungspotentiale. Neben Kosteneinsparungen bietet der strategische Planungsansatz des Supply-Chain-Netzwerkdesigns eine Reihe weiterer Vorteile – etwa die nachhaltige Verbesserung des Servicelevels. Dies ist vor allem im E-Commerce sowie in Ersatzteilnetzwerken im Maschinenbau und der Fahrzeugindustrie relevant, da die Lieferzeit und -treue hier einen maßgeblichen Wettbewerbsvorteil darstellen. Zudem können Supply Chains durch ein geeignetes Netzwerkdesign flexibler und resilienter gestaltet werden. Im Zuge anstehender Veränderungsprozesse, wie zum Beispiel bei Unternehmenszusammenschlüssen oder einer Expansion, unterstützt ein optimal auf die neue Situation ausgerichtetes Supply-Chain-Netzwerk bei der erfolgreichen Umsetzung. Die hierfür benötigte Umsetzungs-Roadmap ist neben der optimalen Netzwerkzielstruktur ein wichtiges Projektergebnis. Sie bildet die Grundlage für die anschließende Umsetzungsphase.
Autoren
Tobias Ziaja
4flow management
Michael Kagel
Senior Expert,
4flow software
6 Schritte zum gelungenen Netzwerkdesign
Ein Supply-Chain-Netzwerkdesign verläuft nach einem klar definierten Prozess in sechs Schritten:
Projektaufbau
Die Projektziele sowie der Projektumfang werden definiert.
Datenaufbereitung
Die benötigten Daten werden gesammelt, analysiert und in einem Planungsmengengerüst aufbereitet.
Supply-Chain-Zielvision
Gemeinsam mit allen Stakeholdern werden übergeordnete Design-Prinzipien und strategische Ziele als Grundlage für das Netzwerkdesign definiert.
IST-Netzwerk-Transparenz
Das IST-Netzwerk wird modelliert, um Transparenz über die aktuelle Situation herzustellen.
Zukünftiges Zielnetzwerk
Mit Hilfe eines mehrstufigen Bewertungsprozesses werden Netzwerkszenarien definiert und ganzheitlich bewertet, um die optimale Netzwerkstruktur zu ermitteln.
Transformations-Roadmap
Finanzielle Aspekte, notwendige Schritte und mögliche Risiken werden evaluiert und in eine detaillierte Roadmap überführt. Diese wird mit allen relevanten Stakeholdern abgestimmt.
Eine Lösung für alle Branchen
Zahlreiche Anwendungsfälle zeigen, dass ein Supply-Chain-Netzwerkdesign in vielen Branchen einen großen Beitrag leisten kann. Im Einzelhandel können beispielsweise Kosten gesenkt und die Wettbewerbsfähigkeit optimiert werden. Zugleich können Nachhaltigkeitsaspekte bei der Gestaltung des Supply-Chain-Netzwerks berücksichtigt werden.
Auch im Maschinenbau oder der Fahrzeugindustrie können sich Vorteile ergeben, wie zum Beispiel durch die Optimierung des Distributionsnetzwerks für Ersatzteile. So können eine höhere Marktabdeckung erreicht und Kundenbedürfnisse besser bedient werden.
Inhouse, extern oder hybrid?
Netzwerkdesign kann sowohl von einem internen Team mit Hilfe einer Software als auch durch eine externe Dienstleistung gestaltet werden. Alternativ kommt eine hybride Variante infrage, bei der der Netzwerkdesignprozess intern stattfindet und ein externes Dienstleistungsunternehmen den Prozess begleitet. Die optimale Lösung sieht für jedes Unternehmen anders aus und hängt vom Projektumfang, der -dauer und der Art der Umsetzung ab.