Betroffene Branchen: Alle Branchen (B2B und B2C)
Betroffene Supply-Chain-Segmente: Alle Segmente (FTL, LTL, KEP, etc.), insbesondere arbeitsintensive Tätigkeiten wie Kontraktlogistik
Wie sieht der aktuelle Arbeitsmarkt aus?
Der Mangel an Arbeitskräften, insbesondere an Lkw-Fahrerinnen und Fahrern, ist seit Jahren eine Herausforderung für die Supply-Chain-Branche. In den letzten Jahren hat sich die Situation verschärft: Im Dezember 2021 haben 70 % der Logistikunternehmen einen Arbeitskräftemangel gemeldet, was in der Logistikbranche einem historischen Höchststand entspricht. Etablierte Unternehmen und Start-ups konkurrieren gleichermaßen um IT-Personal.
Da die Rolle der Supply Chain für das Service Level und die Resilienz des gesamten Unternehmens deutlicher denn je geworden ist, ist auch die Wertschätzung für unverzichtbare Arbeitskräfte gestiegen. Unternehmen versuchen, ihre Mitarbeitenden zu halten und so die Funktionsfähigkeit ihrer Lieferketten sicherzustellen. Ein Mittel hierfür sind New-Work-Konzepte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig sind Streiks in den Jahren 2022 und 2023 keine Seltenheit mehr.
4flow Trendmonitor
Supply Chains verändern sich stetig – und Innovationen beschleunigen das Tempo dieser Veränderungen zusätzlich. Angesichts dessen müssen Unternehmen wissen, worauf sie sich fokussieren, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Supply Chains zu gewährleisten. Der 4flow Trendmonitor gibt einen Ausblick über Trends und hebt besonders solche Entwicklungen hervor, die Supply Chains innerhalb der nächsten fünf Jahre voraussichtlich verändern werden.
Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt?
Die Mehrheit der Logistikunternehmen meldete für 2022 einen Arbeitskräftemangel – trotz einer stärkeren Integration von Zugewanderten und Geflüchteten in die Belegschaft. Höhere Löhne und New-Work-Initiativen sind wichtige Anreize, um Arbeitskräfte anzuziehen. In den Vereinigten Staaten hat Walmart beispielsweise angekündigt, die Löhne für seine Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer zu verdoppeln.
Dem Trend voraus sein
Um den Entwicklungen des Arbeitsmarkts zu begegnen, müssen Unternehmen ihr Arbeitsumfeld und die Marktbedingungen neu bewerten. Viele New-Work-Konzepte haben ihre Vorteile bereits unter Beweis gestellt. Die Umsetzung von diesen könnte die Arbeitsbedingungen erheblich verbessern und gleichzeitig langfristig Kosten einsparen.
Lesen Sie mehr in der 4flow-Trendmonitor-Serie zu Makroökonomie
Zu Teil 2 springen: Logistikplattformen – Geld und Daten treiben die Plattformökonomie voran
Zu Teil 3 springen: Konvergenz von Geschäftsmodellen – ein Wettlauf um das größte Stück des Kuchens
Autoren
Holger Clasing
Head of
Strategy Practice
bei 4flow consulting
Wendelin Groß
Head of
4flow research