Blog - 4flow Trendmonitor | 16. März 2023

Grüne und nachhaltige Logistik – Emissionsfrei bei 100 % Leistung

Post 4 von 5 der Serie „Nachhaltigkeit und Resilienz in Supply Chains“ – Teil des 4flow Trendmonitors

Betroffene Industrien: Alle Industrien (B2B und B2C)

Betroffene Supply-Chain-Segmente: Alle Segmente, vor allem solche mit Prozessen mit signifikantem CO2-Ausstoß

Was ist grüne Logistik?

Über die weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Funktion der Supply Chain hinaus fordern Regierungen, Kundschaft und Investierende zunehmend ökologisch verbesserte Praktiken in der gesamten Lieferkette. Von nachhaltiger Rohstoffgewinnung und erneuerbaren Materialien, zu Optionen für den Kohleausgleich und plastikfreier Verpackung sowie Product Lifecycles – „nachhaltige Supply Chain“ ist mehr als nur ein Modebegriff.

Emissionsfreie Logistik ist zu einem wichtigen Thema geworden, da viele Unternehmen nach langfristigen Lösungen mit nachhaltigem Netzwerkdesign suchen. Die Auswirkungen auf den Planeten sind nur ein Teil von Nachhaltigkeit, den es zu berücksichtigen gilt – die Auswirkungen auf die menschliche Arbeitskraft sind ein ebenso wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeitsgleichung. In Europa hat die Zahl der Gesetzgeber zugenommen, die sich mit den Arbeitsbedingungen in der Logistik sowohl in Europa als auch in Übersee befassen.

4flow Trendmonitor

Supply Chains verändern sich stetig – und Innovationen beschleunigen das Tempo dieser Veränderungen zusätzlich. Angesichts dessen müssen Unternehmen wissen, worauf sie sich fokussieren, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Supply Chains zu gewährleisten. Der 4flow Trendmonitor gibt einen Ausblick über Trends und hebt besonders solche Entwicklungen hervor, die Supply Chains innerhalb der nächsten fünf Jahre voraussichtlich verändern werden.

Wie sieht die Zukunft grüner Logistik aus?

Der jüngste Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change – des Gremiums zur Bewertung der wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Klimawandel der Vereinten Nationen – drängt auf drastischere Maßnahmen zur Verringerung der menschlichen Auswirkungen auf das Klima.1 Gleichzeitig enttäuschen die bisher gesetzten Entwicklungspfade und Rahmenbedingungen (wie bei der „COP27“, der UN-Klimakonferenz 2022); der Fokus der Öffentlichkeit liegt derzeit auf Versorgungssicherheit. Infolgedessen sind zwar mehr Anreize, aber auch drastische Vorschriften für grüne und nachhaltige Supply Chains in der Zukunft zu erwarten, um die 2050-Ziele erreichen zu können.

Zahlreiche Transportunternehmen haben bereits angekündigt, in naher Zukunft emissionsfrei werden zu wollen und in diesem Zusammenhang damit begonnen, CO2-Kosten an die Verlader weiterzugeben. Das EU-Mobilitätspaket I, das die Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrenden verbessern soll, ist nun außerdem aktiv. In Deutschland wird in Kürze das Gesetz über die Sorgfaltspflicht in der Lieferkette in Kraft treten, das Unternehmen ab einer bestimmten Größe dazu verpflichtet, über die Umwelt- und Menschenrechtsrisiken in ihrer gesamten Lieferkette, einschließlich ihrer Zulieferer, zu berichten und diese zu berücksichtigen.

Nachhaltigkeit etablieren

Der derzeitige Druck auf Industrie und Regierungen zur Sicherung stabiler Energiequellen droht das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele zu verzögern. Kann Ihr Unternehmen das richtige Gleichgewicht zwischen langfristigen Nachhaltigkeitszielen und kurzfristigem Leistungs- und Energiebedarf finden?